Geschichte der Stiftung
Bestrebungen zum Schutz des Fischotters in der Schweiz
Nachdem der Fischotter in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts beinahe ausgerottet wurde, führten langjährige Bemühungen von Naturschutzkreisen im Jahre 1952 zum Jagdverbot für den Fischotter. Doch die Bestandesabnahme ging weiter. Anfangs der 70er Jahre wurde ein Versuch unternommen, den Fischotter durch Freisetzungen wiedereinzubürgern. Das Projekt scheiterte jedoch. Zwischen 1984 und 1990 beschäftigte sich die „Fischottergruppe Schweiz“ mit den Möglichkeiten den Fischotter in der Schweiz wieder heimisch werden zu lassen.
Aufgrund der Vermutung, dass die Gewässer zu stark mit PCB belastet waren, wurde von einer Wiederansiedlung abgesehen. Neueste Untersuchungen schwächen die PCB-Vermutung jedoch ab. Die Ursachen des Aussterbens sowie die Ursachen von natürlichen Ausbreitungen des Fischotters sind mit grosser Wahrscheinlichkeit auf mehrere Faktoren zurückzuführen, die wissenschaftlich nicht einwandfrei nachgewiesen sind. Der letzte Fischotter wurde damals in der Schweiz 1989 an den Gestaden des Neuenburgersees gesichtet. Danach galt der Fischotter in der Schweiz als ausgestorben.
Gründung der Stiftung Pro Lutra
Im Hinblick auf eine Rückkehr des Fischotters in der Schweiz und im benachbarten Alpenraum gründeten interessierte Personen am 21. Februar 1997 die gemeinnützige Stiftung Pro Lutra. Angesichts der überkantonalen, gesamtschweizerischen und internationalen Bedeutung des Anliegens wurde sie der Aufsicht des Bundes unterstellt.
Seit der Stiftungsgründung informiert die Pro Lutra die Öffentlichkeit kontinuierlich über die Situation des Fischotters in der Schweiz. Es ist wichtig, dass er im Bewusstsein unserer Bevölkerung und der Behörden weiterlebt und dass wir alle nichts unversucht lassen, dem heimischen Wassermarder das Leben in der Schweiz zu ermöglichen.