Aussehen

Der Fischotter hat einen schlanken, langgezogenen, sehr beweglichen Körper. An Land wirkt er aufgrund seiner kurzen Beine etwas gedrungen. Ein ausgewachsenes Männchen wird etwa 1,2 Meter lang und im Schnitt etwa 9 Kilogramm schwer. Die Weibchen sind in der Regel 20-30% kleiner und leichter.  Es gibt individuelle Unterschiede: Kleine Weibchen bringen weniger als 4 Kilogramm auf die Waage, grosse Männchen können bis zu 12 Kilogramm schwer werden.

Foto: Laurie Campbell

Das Fell ist am Rücken dunkelbraun bis gräulich gefärbt. Kehle und Bauch sind meist heller. In einigen Regionen Europas haben Fischotter weisse Flecken an Kinn und Brust.

Der Schädel ist langgezogen und flach. Im zweiten Lebensjahr beginnt sich der Schädelkamm abzuzeichnen. Dieser ist bei Weibchen kleiner als bei Männchen.

Nase, Augen und Ohren sind beim Fischotter auf einer Ebene angeordnet. So kann ein Fischotter, der an der Oberfläche schwimmt, mit allen Sinnesorgane die Welt wahrnehmen – und braucht den Kopf nicht weit aus dem Wasser zu heben.

Fischotter besitzen ein typisches Raubtiergebiss mit ausgeprägten Eckzähnen. Das Gebiss von adulten Tieren besteht aus 36 Zähnen. Fischotter kommen jedoch zahnlos zur Welt und entwickeln in den ersten Wochen das Milchgebiss mit insgesamt 28 Zähnen.

Der Fischotter ist ein Sohlengänger. Die Vorderpfote ist 4-7 Zentimeter lang und recht rundlich. Die Hinterpfote hingegen ist länglich und mit 7-9 Zentimetern Länge deutlich grösser. Die Sohlen sind unbehaart. Die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden und weisen Krallen auf, die Fischotter nicht wie Katzen einziehen können.