Nahrung

Fischotter fressen vorwiegend Fische. Im Durchschnitt beträgt der Fischanteil an seiner Nahrung etwa 75 Prozent. Er kann jedoch nach Saison und Region zwischen 50-100 Prozent schwanken. Als typischer Opportunist jagt der Fischotter, was ihm vor die Schnauze kommt. In Forellengewässern sind es eher Forellen und Groppen, in Seen vor allem karpfenartige Fischarten, Hechte und Aale. Im Meer hingegen werden Arten mit einer weichen Haut bevorzugt erbeutet.

Neben Fischen erbeuten Fischotter auch andere Tiergruppen. Vor allem in den Winter- und Frühlingsmonaten stehen Amphibien auf dem Speisezettel und mancherorts machen sie gar einen substantiellen Teil der Nahrung von Fischotter aus. Fischotter fressen auch Reptilien, Vögel und Säugetiere. Ebenso können Krebstiere eine wichtige Nahrungsquelle sein. Allerdings scheinen Fischotter bevorzugt Fische zu erbeuten und nur dann auszuweichen, wenn entweder Fische rar sind oder andere Arten gehäuft auftreten. Ein Grund dafür kann im höheren Fettgehalt der Fische liegen.

Fischotter haben einen hohen Nahrungsbedarf. Ihr Stoffwechsel ist im Ruhezustand etwa 40% höher als bei landlebenden Tieren gleicher Grösse. Wenn sie sich im Wasser bewegen, kann der Stoffwechsel bis zu fünfmal höher sein. Ebenso erhöht sich der Energiebedarf bei kalten Temperaturen. Daher benötigen Fischotter viel Nahrung und das täglich. Man geht von einem Nahrungsbedarf von durchschnittlich 15% des Körpergewichts aus. Fällt das Nahrungsangebot, sinkt die Fortpflanzungsrate. Wo Fische rar sind, kann der Fischotter nicht überleben.