Dezember 2022

Habitatspezifische Fischotterkartierung

Kenntnis über Vorkommen und Bestand ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Artenschutz und die Vorhersage von Nutzungskonflikten. Doch Fischotter leben verborgen. Die Anwesenheit des Wassermarders erfolgt daher meist durch indirekte Nachweise wie Losung oder Trittsiegel. Seit einigen Jahren arbeitet Pro Lutra eng mit der Organisation Artenspürhunde Schweiz zusammen, um neue Ansätze für die Fischotterkartierung zu entwickeln.

Soeben erschien der Schlussbericht der gemeinsamen Studie «Habitatspezifische Fischotterkartierung». Darin untersuchten Pro Lutra und Artenspürhunde Schweiz, wie gut die Auffindewahrscheinlichkeit für die unterschiedlichen «Kartiertypen» (Experten, Freiwillige und Artenspürhunde) ist, Fischotterlosung an Gewässerufern und unter Brücken nachzuweisen. Dabei spielt auch die Gewässerökomorphologie eine wichtige Rolle: Je naturnaher ein Gewässerabschnitt ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für alle Kartierenden, die dort vorhandene Losung zu finden. Aus der Studie resultiert ein Schlüssel, um Kartierungen an Fliessgewässern effizienter zu planen und durchzuführen.

Trotzdem sind einige Fragen offen. Pro Lutra plant darum zusammen mit Artenspürhunde Schweiz eine Folgestudie, um den europäischen Standard für Fischotterkartierungen zu ergänzen.

Link zum Projekt und den Resultaten