Artenspürhunde

Fischotter leben heimlich und lassen sich nur schlecht beobachten, geschweige denn zählen. Daher werden Fischotter meist über ihre Losung nachgewiesen. Auch die Kartierungen konzentrieren sich vor allem auf die Losungssuche. Doch Fischotterkot ist jedoch nicht immer einfach zu entdecken. Im Durchschnitt finden Fischotterexperten gerade mal 30% der Losungen. So fragt es sich: Muss es jedoch immer ein menschlicher Experte sein?

Artenspürhund in Aktion. Foto Artenspürhunde.ch

Seit vielen Jahren werden Spürhunde auch im Artenschutz eingesetzt. Mit ihrer Nase sind Hunde eigentlich die perfekten Fischotterlosungssucher. Doch noch fehlt die Information, ob sich Hunde bei der Suche nach Fischotterlosung einsetzen lassen. Daher untersuchten Artenspürhunde Schweiz und Pro Lutra in Winter 2018 gemeinsam, wie effizient und zuverlässig Artenspürhunde bei der Losungssuche sind. Dazu wurden 25 Transekte à 600m in mehreren Fliessgewässern in der Schweiz jeweils von einem Spürhundeteam und einer Fischotterexpertin auf Fischotterkot abgesucht.

Insgesamt fanden Hunde und Mensch 15 Fischotterlosungen. Die zwei eingesetzten Artenspürhunde fanden doppelt so viele Fischotterlosungen als die Expertin. Hingegen „überschnüffelten“ die Hunde nur eine Losung, die die Expertin entdeckt hatte. Hunde waren zudem in der Regel 30% schneller.

Damit zeigt diese erste Studie, dass ausgebildete Artenspürhunde für Kartierungen und für die Verifizierung von unbestätigten Beobachtungen eingesetzt werden können.

 

Publikationen

Projektbericht Fischotter & Spürhund