Mai 2023

Der Fischotter im Visier

In unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich wird der Abschuss von Fischottern vermehrt diskutiert, da Fischotter in den Fischteichen Schäden anrichten können. Ab August 2023 entschied Bayern, dass in Niederbayern und Oberpfalz Fischotter unter bestimmten Bedingungen getötet werden dürfen. Die maximale Anzahl wurde damals von der Landesanstalt für Landwirtschaft auf 32 Tiere pro Jahr festgelegt. Gegen diesen Entscheid wurde geklagt, da er gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gegen verfassungsrechtliche Bestimmungen verstösst. Folglich konnten in Niederbayern und Oberpfalz bislang keine Fischotter getötet werden. Mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs in München von Ende April 2024 bleibt der Abschuss von Fischottern in Bayern auf weiteres verboten.

 

Mai 2023

Biodiversitäts-Appell

Die Biodiversität in der Schweiz ist seit Jahren im Sinkflug. Die Rückkehr des Fischotters in die Schweiz ist da eine grosse und erfreuliche Ausnahme. Doch auch der Fischotter ist auf eine stabile und intakte Umwelt angewiesen. Wo Wasserinsekten abnehmen, verschwindet die Nahrung für die Fische. Die Fische wiederum sind Nahrungsgrundlage für den Fischotter. Der weitreichende Schutz und die Förderung der gesamten Biodiversität ist tragendes Element für die langfristige Rückkehr des Fischotters in die Schweiz.

Pro Lutra unterstützt daher den Appell an den Ständerat, um auf den indirekten Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative einzutreten. Der indirekte Gegenvorschlag ermöglicht eine rasche Sicherung unserer bedrohten Lebensgrundlagen. Doch er steht auf der Kippe, weil die Umweltkommission des Ständerates ihn nicht unterstützt.

Weitere Informationen zum Appell und zu der Unterschriftensammlung, finden Sie hier.

Juni 2022

SARS-CoV-2 in wildem Fischotter nachgewiesen

Otter können sich mit Corona infiszieren. Bereits im August 2021 erkrankten Asiatische Zwergotter an Covid-19. Sie zeigten Erkältungssymptome wie Niesen, laufende Nasen, leichte Lethargie und einige begannen zu husten. Nun wurde der Virus zum ersten Mal in einem wilden Fischotter in Spanien nachgewiesen. Drei überfahrene Fischotter wurden gestetet, einer davon positiv. Die Forscher vermuten, dass die virale Übertragung via Abwasser stattgefunden hat. (mehr …)

März 2021

Merkblatt zum Lebensraum Fliessgewässer

Seit einigen Jahren werden vermehrt Fischotter in der Schweiz beobachtet. Doch findet der Wassermarder hierzulande genügend Lebensraum? Was benötigt er zum Überleben und wo findet er das?

Das zweite Merkblatt von Pro Lutra befasst sich mit den Ansprüchen des Fischotters an Fliessgewässer, sein Raumbedürfnis und auf welche Hindernisse er in unseren Bächen und Flüssen stösst.

Wir freuen uns, Ihnen das neue Merkblatt vorzustellen. Und ja: Es kann auch als Printversion bei uns bezogen werden.

Fliessgewässer – Lebensraum für den Fischotter. Merkblatt der Stiftung Pro Lutra, 2021

Foto: Irene Weinberger

September 2020

Merkblatt zu fischotterfreundlichen Ufern

Nur wer weiss wie, kann auch gezielt schützen. Pro Lutra entwickelt daher Merkblätter für Fachstellen und interessierte Personen, die im Gewässerraum tätig sind. Die Merkblätter behandeln Themen rund um den Fischotter. Die Ökologie und Ansprüche des Fischotters werden jeweils spezifisch erläutert und wo möglich werden Förder- und Schutzmassnahmen vorgeschlagen.

Der Auftakt zu dieser Serie macht das Merkblatt über fischotterfreundliche Ufer: Wo schläft der Fischotter, was sind seine Ansprüche und wie kann man unsere Ufer fischotterfreundlich gestalten?

Wir freuen uns, Ihnen das neue Merkblatt vorzustellen. Und ja: Es kann auch als Printversion bei uns bezogen werden.

Fischotterfreundliche Ufer. Merkblatt der Stiftung Pro Lutra, 2020

Dezember 2012

Ornis

Auf dem Weg zurück in die Schweiz? Pdf

Dezember 2011

Natur & Land

Fischotter schwimmen gegen den Strom. Pdf

November 2019

Neue Publikation zu Tagesverstecken aus dem Projekt Lutra alpina

Das Projekt Lutra alpina wurde zwischen 2010 und 2016 durchgeführt. Es hallt bis heute nach: Soeben erschien im renommierten Journal Mammalian Biology die Publikation über Tagesverstecke von Fischottern. In dieser Studie wurden die Standorte der Schlafplätze von neun besenderten Fischottern unter dem Aspekt der menschlichen Störung untersucht. Der Zustand der Ufervegetation ist für Fischotter (mehr …)

Schlafplätze können sich unter Baumwurzeln befinden – für unsere Augen unsichtbar. Foto: Irene Weinberger

November 2019

Referendum zum neuen Jagdgesetz

Nach einem langwierigen und mühsamen Einigungsprozess beschert uns das Parlament eine Revision des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz). Das verabschiedete Gesetz baut den Artenschutz in der Schweiz massiv ab. So sollen geschützte Tierarten in Zukunft präventiv abgeschossen werden können – einfach, weil sie da sind. Dabei leben wir in einer Zeit, in der die Biodiversität bedroht ist wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Zooschweiz, Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz, Schweizer Tierschutz, Zürcher Tierschutz, Gruppe Wolf Schweiz und weitere Organisationen haben deshalb zusammen das Referendum gegen das neue Gesetz ergriffen.

Pro Lutra unterstützt das Referendum. Hintergrundinformationen erhalten Sie hier.