Dezember 2023

Überfahrener Fischotter bei Domat/Ems & erneuter Nachwuchs im Engadin

Innerhalb kurzer Zeit sind zwei Fischotter in der Schweiz überfahren worden. Nachdem ein Tier Ende November bei La Punt im Engadin überfahren aufgefunden wurde, wurde in der Nacht 20./21. Dezember ein Fischotter bei Domat/Ems überfahren. Gemäss Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden handelt es sich um einen männlichen Otter mit einer Körperlänge von rund 120 cm (inkl. Schwanz) und einem Gewicht von knapp 9 kg. Der Wildunfall ereignete sich auf der Autobahn A13, rund 50 m vom Ufer des Rheins entfernt.

Gleichzeitig gibt es auch schöne Nachrichten aus dem Engadin. Am 10. Dezember stellte die kantonale Wildhut anhand eines Fotofallenbildes erneut eine erfolgreiche Fortpflanzung von Fischottern in der Umgebung von Bever fest. Es ist der vierte Nachweis von jungen Fischottern im Oberengadin.

Pro Lutra setzt sich für den sicheren Lebensraum des Fischotters ein und kartiert im Rahmen des Projekts “Untendurch” schweizweit Brücken. Machen auch Sie mit und erheben Sie die Fischotterfreundlichkeit von Brücken mittels der App Untendurch.

Mitteilung des Amts für Jagd und Fischerei Kt. Graubünden
Fischotter im Strassenverkehr

 

Spuren im Schnee. Foto: Irene Weinberger

Dezember 2023

Fischotter im Engadin überfahren

Im Oberengadin wurde am letzten Wochenende ein Fischotter überfahren. Das Männchen wurde beim Versuch, die Kantonsstrasse zwischen dem Inn und dem Kleingewässer Arvins zu überqueren, getötet. Der Strassen-verkehr gilt europaweit als eine der Haupttodesursachen für den Fischotter. Auch in der Schweiz wurden bisher drei Tiere in den letzten 10 Jahren überfahren – und das bei einem sehr kleinen Bestand.

Pro Lutra setzt sich daher für den sicheren Lebensraum des Fischotters ein und kartiert im Rahmen des Projekts “Untendurch” schweizweit Brücken. Machen auch Sie mit und erheben Sie die Fischotterfreundlichkeit von Brücken mittels der App Untendurch.

Mitteilung des Amts für Jagd und Fischerei Kt. Graubünden
Fischotter im Strassenverkehr

 

Fischotter werden häufig Verkehrsopfer. Bild Laurie Campbell

31. Mai 2023

Untendurch – sichere Brücken für den Fischotter

Zum Weltottertag am 31. Mai 2023 lanciert die Stiftung Pro Lutra die Web-App untendurch.prolutra.ch.

Das Gewässernetz der Schweiz ist über 65’000 Kilometer lang und das Verkehrsnetz ist fast ebenso dicht. Da gibt es unzählige Überschneidungen. Der Strassentod gilt für den Fischotter in Mitteleuropa als eine der Haupttodesursachen. Auch in der Schweiz wurden in den letzten Jahren bereits Tiere überfahren.

Für die Erhebung der Brücken sucht die Stiftung Pro Lutra daher die tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung. Mit der App lässt sich jede Brücke ohne Vorwissen auf ihre «Fischotterfreundlichkeit» kartieren. Die erhobenen Daten werden der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und helfen, kritische Situationen zu identifizieren und Massnahmen zu ergreifen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.