Oktober 2024
Junger Fischotter im Engadin überfahren
Am 18. Oktober wurde in der Nähe von Bever ein überfahrener Fischotter gefunden. Wie das Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden meldet, war das junge Männchen nicht ganz 4 Kilogramm schwer und 85 cm lang. Es ist der dritte Fischotter innerhalb eines Jahres, der im Kanton Graubünden überfahren wurde, bisher alles Männchen. Im Gegensatz zu den anderen zwei Männchen handelt es sich diesmal um ein junges Tier. Damit wurde die fünfte Reproduktion von Fischotter im Oberengadin bestätigt.
In einer Welt, in der sich Strassen- und Gewässernetz stark überschneiden, ist die Gefahr für Fischotter überfahren zu werden, gross. Pro Lutra setzt sich daher für einen sicheren Lebensraum ein und lancierte 2023 das Projekt “Untendurch“.
Fischotterweibchen mit Jungtier. Foto: Laurie Campbell
August 2024
Aktuelle Studie zu Mikroplastik und Fischotter
Plastik ist heutzutage fast überall. Ist auch der Fischotter betroffen? Die Stiftung Pro Lutra wollte das genauer wissen und führte in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU University) und der EAWAG eine Pilotstudie durch, um die Belastung von Fischottern mit Mikroplastik zu untersuchen. An fünf Standorten zwischen Quelle und Mündung des Inns in die Donau wurde nach Fischotterlosung gesucht, die in der Folge auf Mikroplastik untersucht wurde. Als Mikroplastik werden Kunststoffpartikel mit einer Grösse von 0.001 bis fünf Millimeter. In allen Losungen und somit auch an allen Standorten wurde Mikroplastik gefunden. 50 % der unter dem Mikroskop entdeckten Partikel stammte vom Reifen- und Strassenabrieb, gefolgt von Mikrofasern von synthetischen Textilien.
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Juli 2024
Neues Gesicht in der Geschäftsstelle
Wir freuen uns sehr über Verstärkung in der Geschäftsstelle. Seit dem 1. Juni arbeitet Elvira Schmed auf der Geschäftstelle, wo sie neu die Buchhaltung führt und die administrativen Aufgaben übernimmt. Durch ihre langjährige Erfahrung als Kauffrau und Buchhalterin bringt sie viel Fachwissen in die Stiftung ein.
In ihrer freien Zeit widmet sich Elvira Schmed in ihrem ländlichen Zuhause ihren Haustieren und dem Garten. Ausserdem malt sie leidenschaftlich gerne und zeigt ihre Kunst seit Jahren in diversen Ausstellungen. Für Elvira Schmed ist die kaufmännische Aufgabe und die kreative Aktivität eine wunderbare Balance. Und die Stiftung Pro Lutra wird um eine Facette reicher.
Herzlich willkommen, Elvira Schmed.
März 2024
Die Stiftung Pro Lutra sucht Verstärkung
Für die Stärkung der Stiftung suchen wir nach Vereinbarung eine Fachperson “Fundraising & Administration” auf Mandatsbasis. Wir wünschen uns eine Person mit ausgewiesener Erfahrung im Stiftungsfundraising, welche in erster Priorität bestehende und neue Partnerschaften mit Förderstiftungen aufbauen und pflegen kann.
Wir freuen uns auf eine spannende Persönlichkeit, welche Freude am Fischotter, Tier- und Artenschutz und an der wunderbaren Natur in der Schweiz hat.
Stellenausschreibung Pro Lutra
März 2024
Radiobeitrag zu den Fischotter im MUZOO
Dezember 2023
Überfahrener Fischotter bei Domat/Ems & erneuter Nachwuchs im Engadin
Innerhalb kurzer Zeit sind zwei Fischotter in der Schweiz überfahren worden. Nachdem ein Tier Ende November bei La Punt im Engadin überfahren aufgefunden wurde, wurde in der Nacht 20./21. Dezember ein Fischotter bei Domat/Ems überfahren. Gemäss Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden handelt es sich um einen männlichen Otter mit einer Körperlänge von rund 120 cm (inkl. Schwanz) und einem Gewicht von knapp 9 kg. Der Wildunfall ereignete sich auf der Autobahn A13, rund 50 m vom Ufer des Rheins entfernt.
Gleichzeitig gibt es auch schöne Nachrichten aus dem Engadin. Am 10. Dezember stellte die kantonale Wildhut anhand eines Fotofallenbildes erneut eine erfolgreiche Fortpflanzung von Fischottern in der Umgebung von Bever fest. Es ist der vierte Nachweis von jungen Fischottern im Oberengadin.
Pro Lutra setzt sich für den sicheren Lebensraum des Fischotters ein und kartiert im Rahmen des Projekts “Untendurch” schweizweit Brücken. Machen auch Sie mit und erheben Sie die Fischotterfreundlichkeit von Brücken mittels der App Untendurch.
Mitteilung des Amts für Jagd und Fischerei Kt. Graubünden
Fischotter im Strassenverkehr
Spuren im Schnee. Foto: Irene Weinberger
Dezember 2023
Fischotter im Engadin überfahren
Im Oberengadin wurde am letzten Wochenende ein Fischotter überfahren. Das Männchen wurde beim Versuch, die Kantonsstrasse zwischen dem Inn und dem Kleingewässer Arvins zu überqueren, getötet. Der Strassen-verkehr gilt europaweit als eine der Haupttodesursachen für den Fischotter. Auch in der Schweiz wurden bisher drei Tiere in den letzten 10 Jahren überfahren – und das bei einem sehr kleinen Bestand.
Pro Lutra setzt sich daher für den sicheren Lebensraum des Fischotters ein und kartiert im Rahmen des Projekts “Untendurch” schweizweit Brücken. Machen auch Sie mit und erheben Sie die Fischotterfreundlichkeit von Brücken mittels der App Untendurch.
Mitteilung des Amts für Jagd und Fischerei Kt. Graubünden
Fischotter im Strassenverkehr
Fischotter werden häufig Verkehrsopfer. Bild Laurie Campbell
Dezember 2023
Appell Biodiversität
Die natürliche Rückkehr des Fischotters in die Schweiz ist sehr erfreulich. Doch der Fischotter ist auf eine stabile und intakte Umwelt angewiesen. Wo Wasserinsekten abnehmen, verschwindet die Nahrung für die Fische. Die Fische wiederum sind Nahrungsgrundlage für den Fischotter. Der weitreichende Schutz und die Förderung der gesamten Biodiversität ist tragendes Element für die langfristige Rückkehr des Fischotters in die Schweiz.
Pro Lutra unterstützt daher den Appell an den Ständerat, um auf den indirekten Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative einzutreten.
Weitere Informationen zum Appell und zu der Unterschriftensammlung, die noch bis zum 7. Dezember 2023 läuft, finden Sie hier.
31. Mai 2023
Untendurch – sichere Brücken für den Fischotter
Zum Weltottertag am 31. Mai 2023 lanciert die Stiftung Pro Lutra die Web-App untendurch.prolutra.ch.
Das Gewässernetz der Schweiz ist über 65’000 Kilometer lang und das Verkehrsnetz ist fast ebenso dicht. Da gibt es unzählige Überschneidungen. Der Strassentod gilt für den Fischotter in Mitteleuropa als eine der Haupttodesursachen. Auch in der Schweiz wurden in den letzten Jahren bereits Tiere überfahren.
Für die Erhebung der Brücken sucht die Stiftung Pro Lutra daher die tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung. Mit der App lässt sich jede Brücke ohne Vorwissen auf ihre «Fischotterfreundlichkeit» kartieren. Die erhobenen Daten werden der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und helfen, kritische Situationen zu identifizieren und Massnahmen zu ergreifen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Mai 2023
Weltottertag am 31. Mai 2023
Foto: Laurie Campbell
Der 31. Mai 2023 ist World otter day! Im Tierpark Dählhölzli findet ein Fischotternachmittag bei der Otteranalage statt, wo auch Pro Lutra, Pro Natura und der WWF Solothurn vertreten sein werden. Information zum Anlass finden Sie unter www.tierpark-bern.ch/
Wie schon im letzten Jahr, organisiert der Internationale Otter Survival Fund (IOSF) am Weltottertag ein spannendes Webinar mit internationalen Experten durch. Der Anlass ist ist englischer Sprache gehalten und ist kostenlos.
Informationen und Anmeldung finden Sie unter diesem Link.
April 2023
Jahresbericht 2022
Unser Rückblick auf das vergangene Jahr hat sich vom Tätigkeitsbericht zum Jahresbericht gewandelt. Neu finden Sie in unserem Bericht auch die Jahresrechnung und Bilanz. Damit schaffen wir Transparenz, wie wir als NPO mit Spenden und finanziellen Zuwendungen umgehen. Den Jahresbericht 2022 finden Sie unter diesem Link.
März 2023
Wechsel an der Spitze von Pro Lutra
Mit Valentine Vogel und Richard Lehner leitet erstmals in der 25-jährigen Geschichte von Pro Lutra ein Co-Präsidium die gemeinnützige Stiftung. Sie lösen Gründungsmitglied Hans Schmid ab, der Pro Lutra viele Jahre präsidierte. Hans Schmid hat sich mit Herzblut für Pro Lutra und den Fischotter eingesetzt. Wir danken ihm ganz herzlich für seine Weitsicht und seine angenehme Art, die Stiftung zu führen. Hans Schmid verbleibt erfreulicherweise im Stiftungsrat, so dass Pro Lutra weiterhin auf sein grosses biologisches Wissen zählen darf.
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Von links: Hans Schmid, Valentine Vogel und Richard Lehner. Bild: Pro Lutra
März 2023
Der Fischotter bei “Einstein” im SRF
Luchs, Fischotter oder Bartgeier: alles Wildtierarten, die einst ausgerottet wurden und heute wieder in der Schweiz heimisch sind. Doch ihr Lebensraum ist eine vom Menschen dominierte Landschaft. Eine grosse Herausforderung für das Zusammenleben von Mensch und Tier.
Als einer der Progatonisten taucht der Fischotter immer wieder in dieser spannenden Einstein-Sendung auf – und einmal gar unsere Geschäftsleiterin!
Dezember 2022
Habitatspezifische Fischotterkartierung
Kenntnis über Vorkommen und Bestand ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Artenschutz und die Vorhersage von Nutzungskonflikten. Doch Fischotter leben verborgen. Die Anwesenheit des Wassermarders erfolgt daher meist durch indirekte Nachweise wie Losung oder Trittsiegel. Seit einigen Jahren arbeitet Pro Lutra eng mit der Organisation Artenspürhunde Schweiz zusammen, um neue Ansätze für die Fischotterkartierung zu entwickeln.
Soeben erschien der Schlussbericht der gemeinsamen Studie «Habitatspezifische Fischotterkartierung». (mehr …)
Juni 2022
SARS-CoV-2 in wildem Fischotter nachgewiesen
Otter können sich mit Corona infiszieren. Bereits im August 2021 erkrankten Asiatische Zwergotter an Covid-19. Sie zeigten Erkältungssymptome wie Niesen, laufende Nasen, leichte Lethargie und einige begannen zu husten. Nun wurde der Virus zum ersten Mal in einem wilden Fischotter in Spanien nachgewiesen. Drei überfahrene Fischotter wurden gestetet, einer davon positiv. Die Forscher vermuten, dass die virale Übertragung via Abwasser stattgefunden hat. (mehr …)
Mai 2022
Wildlebender Fischotter beschäftigt den Tierpark Bern
Seit über 10 Jahren leben wilde Fischotter in der Region rund um Bern. Sie sind normalerweise unauffällig und heimlich unterwegs. Auch im Tierpark Dählhölzli leben Fischotter. Das Fischottergehege ist mit der Aare verbunden und die Absperrung schien bis vor kurzem als Territoriengrenze von den wilden und in Gefangenschaft lebenden Tieren weitgehend akzeptiert worden sein. Seit Anfang Jahr 2022 ist es jedoch zu heftigen territorialen Auseinandersetzungen gekommen, so dass sich der Tierpark Dählhölzli zum Schutz aller beteiligten Fischotter – wild und gefangen – dazu entschlossen hat, sein Fischotterpaar in ein anderes Gehege zu zügeln. Im Rahmen dieser Rochade gibt der Tierpark die Biberhaltung auf und die Fischotter werden ins Bibergehege einziehen. Da dieses nicht mit der Aare verbunden ist, wird der Konflikt der Fischotter entschärft.
Aufgrund dieser Veränderung konnte der Fischottertag am 25. Mai 2022 nicht wie geplant stattfinden.
Medienmitteilung Tierpark Bern, Mai 2022
Wärmebild eines der Fischotter im Ottergehege des Tierparks Dählhölzli
April 2022
Tätigkeitsbericht 2021
Der Tätigkeitsbericht 2021 ist erschienen. Darin informieren wir über unsere Aktivitäten vom vergangenen Jahr. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.
Tätigkeitsbericht 2021
Die Tätigkeitsberichte der vergangenen Jahre finden Sie auf dieser Seite.
März 2022
Neuer Wind im Stiftungsrat
Wir freuen uns über zwei neue Mitglieder im Stiftungsrat von Pro Lutra.
Lisa Wilmsmeier ist Gewässerökologin und Fischbiologin. Sie arbeitet bei der FishConsulting GmbH an zahlreichen fischökologischen Untersuchungen mit, beispielsweise zu Revitalisierungen, Be-standeserhebungen und der Fischgängigkeit von Wasserkraftwerken. Mit ihrem grossen Fachwissen bringt Lisa Wilmsmeier wichtige Aspekte zu den Fischen und den Gewässern ein und ergänzt dadurch den bestehenden Stiftungsrat.
Wir freuen uns sehr über ihr Engagement bei Pro Lutra und darauf, das Thema Fisch und Fischotter mit Lisa Wilmsmeier weiterzuentwickeln.
Martin Kilchenmann ist Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Tiere der Stiftung Wildnispark Zürich. Er hat an der Universität Zürich Zoologie studiert und war mehrere Jahre in der Unternehmungskommunikation tätig. Mit Martin Kilchenmann ist Pro Lutra weiterhin mit einem Tierpark mit Fischotterhaltung verbunden.
Wir freuen uns sehr über den wachen und analytischen Geist, der mit Martin Kilchenmann in den Stiftungsrat weht.
Wir begrüssen Martin Kilchenmann und Lisa Wilsmeier ganz herzlich im Stiftungsrat.
März 2022
Erstnachweis von Fischotter bei Freiburg i.B.
Ein Fischotter ist in Südbaden aufgetaucht. Gemäss einem Beitrag von SWR, der kürzlich erschien, wurde das Tier bereits im Herbst 2021 in einer Wildkamerafalle erfasst. Es ist der zweite Nachweis in Baden-Württemberg innert kürzester Zeit und nach fast 100 Jahren der Absenz. Der Fischotter wurde an der Dreisam gesichtet. Das knapp 30 km lange Fliessgewässer entspringt im Schwarzwald, fliesst durch Freiburg i.B. und mündet in die Elz. Das Auftauchen des Fischotters in der Dreisam ist ein sehr schönes Zeichen. Allerdings steht in der Dreisam nicht alles zum Besten. Hitzeperioden führen zu sehr wenig Wasser (Sommer 2018) oder gar zum Austrocknen (Sommer 2003). Das sind Herausforderungen, denen wir Menschen uns dringend stellen müssen.
März 2022
Erster Nachweis von Fischotter in Baden-Württemberg
Der Fischotter kehrt nach Baden-Württemberg zurück. Wie das Regierungsprädisium mitteilt, konnte die Anwesenheit von Fischotter an der oberen Donau im Kreis Schwarzwald-Baar in Baden-Württemberg nachgewiesen werden. Es liegen fast 100 Jahre seit der letzten Beobachtung zurück: 1928 wurde der letzte Otter bei der Stadt Donaueschingen gesichtet. Die Herkunft dieses Tieres ist nicht geklärt, doch scheint es sich schon einige Monate in der Region aufzuhalten.
Über die Art und Weise, wie sich Fischotter ausbreiten, ist wenig bekannt. Es ist gut möglich, dass Tiere ein Gewässer von oben her besiedeln, also dass die ersten Fischotterterritorien eher am oberen Flusslauf liegen und die nächsten Territorien flussabwärts besiedelt werden. Die Entfernung zum nächsten bekannten Vorkommen in Bayern wäre dadurch erklärbar. Interessant ist die Nähe der Donau zur Schweiz und damit auch einer weiteren potenziellen Einwanderungsachse für den Fischotter in die Schweiz: Die Donau fliesst ca. 11 km von der Schweizer Grenze des Kantons Schaffhausen entfernt.
Medienmitteilung des Regierungspräsidiums von Baden-Württemberg
Februar 2022
Rückkehr des Fischotters ins Fürstentum Liechtenstein
Der Fischotter ist im Fürstentum Liechtenstein angekommen. Im Rahmen der Biberbestandserhebung wurden unter mehreren Brücken Fischotterlosungen entdeckt. Nach den Beobachtungen im August 2021 in Bonaduz (GR) und kurz darauf im November 2021 im Kanton St. Gallen ist dies nun der dritte Nachweis der Art in einer Region, in der sie über Jahrzehnte verschwunden gewesen ist.
Medienmitteilung
Foto: L. Campbell
November 2021
Erster Fischotternachweis im Kt. St. Gallen
49 Jahre war es still um den Fischotter im Kanton St. Gallen. Nun tappte am Werdenberger Binnenkanal in Haag ein Fischotter in eine Kamerafalle. Es ist der erste Nachweis eines Fischotters in St. Gallen seit 1972.
Der Fischotter scheint sich im Jahr 2021 im Rhein und den Nebengewässern heimisch zu fühlen: Im August wurde bereits ein Tier in Bonaduz gemeldet.
Artikel im St. Galler Tagblatt
Medienmitteilung des Kantons Graubünden vom 30. August 2021