Oktober 2024

Otterspotter 2023/24

Seit 2017 führt Pro Lutra zusammen mit den WWF Sektionen Bern und Solothurn eine zweijährliche Kartierung mithilfe von Freiwilligen – den Otterspottern – durch. Im Winter 2023/24 fand nun die vierte Kartierung des Fischotters in den Kantonen Bern und Solothurn statt. In 112 Quadraten suchten 50 Otterspotter nach Fischotterspuren. In sieben dieser Quadrate wurden sie fündig. Bei einem Quadrat handelt es sich um einen neuen Nachweis in einer bisher vom Fischotter nicht besiedelten Gebiet: Es ist der erste verifizierte Nachweis eines Fischotters an der Emme.

Die Anzahl der besetzten Quadrate ist in den letzten drei Kartierungen mit sieben Quadraten gleichgeblieben. Das Vorkommen hat sich – mit Ausnahme vom Emmental – nur wenig verändert. Trotzdem deuten statistische Analysen auf einen deutlichen Rückgang hin, mit einem geschätzten Arealverlust von fast der Hälfte seit dem Start von “Otterspotter”.

Neben der Fischotterkartierung wurden auch diesmal Brücken auf ihre Otterfreundlichkeit evaluiert. Diesmal jedoch konnten die Brücken direkt in die App «Untendurch» der Stiftung Pro Lutra eingetragen werden. Das wurde gut genutzt. Mit dieser Arbeit tragen die Otterspotter ebenfalls wesentlich zu einem sicheren und durchlässigen Lebensraum für den Fischotter, aber auch für andere Tierarten bei.

Den Bericht und Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Untersuchte Quadrate 2023/24. Mit Fischotternachweis (grün) und ohne (rot)

Oktober 2024

Junger Fischotter im Engadin überfahren

Am 18. Oktober wurde in der Nähe von Bever ein überfahrener Fischotter gefunden. Wie das Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden meldet, war das junge Männchen nicht ganz 4 Kilogramm schwer und 85 cm lang. Es ist der dritte Fischotter innerhalb eines Jahres, der im Kanton Graubünden überfahren wurde, bisher alles Männchen. Im Gegensatz zu den anderen zwei Männchen handelt es sich diesmal um ein junges Tier. Damit wurde die fünfte Reproduktion von Fischotter im Oberengadin bestätigt.

In einer Welt, in der sich Strassen- und Gewässernetz stark überschneiden, ist die Gefahr für Fischotter überfahren zu werden, gross. Pro Lutra setzt sich daher für einen sicheren Lebensraum ein und lancierte 2023 das Projekt “Untendurch“.

Fischotterweibchen mit Jungtier. Foto: Laurie Campbell

August 2024

Aktuelle Studie zu Mikroplastik und Fischotter

Plastik ist heutzutage fast überall. Ist auch der Fischotter betroffen? Die Stiftung Pro Lutra wollte das genauer wissen und führte in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU University) und der EAWAG eine Pilotstudie durch, um die Belastung von Fischottern mit Mikroplastik zu untersuchen. An fünf Standorten zwischen Quelle und Mündung des Inns in die Donau wurde nach Fischotterlosung gesucht, die in der Folge auf Mikroplastik untersucht wurde. Als Mikroplastik werden Kunststoffpartikel mit einer Grösse von 0.001 bis fünf Millimeter. In allen Losungen und somit auch an allen Standorten wurde Mikroplastik gefunden. 50 % der unter dem Mikroskop entdeckten Partikel stammte vom Reifen- und Strassenabrieb, gefolgt von Mikrofasern von synthetischen Textilien.

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Juli 2024

Neues Gesicht in der Geschäftsstelle

Wir freuen uns sehr über Verstärkung in der Geschäftsstelle. Seit dem 1. Juni arbeitet Elvira Schmed auf der Geschäftstelle, wo sie neu die Buchhaltung führt und die administrativen Aufgaben übernimmt. Durch ihre langjährige Erfahrung als Kauffrau und Buchhalterin bringt sie viel Fachwissen in die Stiftung ein.

In ihrer freien Zeit widmet sich Elvira Schmed in ihrem ländlichen Zuhause ihren Haustieren und dem Garten. Ausserdem malt sie leidenschaftlich gerne und zeigt ihre Kunst seit Jahren in diversen Ausstellungen. Für Elvira Schmed ist die kaufmännische Aufgabe und die kreative Aktivität eine wunderbare Balance. Und die Stiftung Pro Lutra wird um eine Facette reicher.

Herzlich willkommen, Elvira Schmed.

Mai 2024

Jahresbericht 2023

Wir freuen uns sehr, Ihnen über unsere Tätigkeiten im letzten Jahr zu berichten. Wir danken gleichzeitig allen Spenderinnen und Spendern sowie den Stiftungen und Behören, die uns finanziell unterstützen, für ihr Vertrauen. Ohne diese Zuwendungen können wir unsere Arbeit nicht durchführen.

Jahresbericht 2023 der Stiftung Pro Lutra

Mai 2023

Der Fischotter im Visier

In unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich wird der Abschuss von Fischottern vermehrt diskutiert, da Fischotter in den Fischteichen Schäden anrichten können. Ab August 2023 entschied Bayern, dass in Niederbayern und Oberpfalz Fischotter unter bestimmten Bedingungen getötet werden dürfen. Die maximale Anzahl wurde damals von der Landesanstalt für Landwirtschaft auf 32 Tiere pro Jahr festgelegt. Gegen diesen Entscheid wurde geklagt, da er gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gegen verfassungsrechtliche Bestimmungen verstösst. Folglich konnten in Niederbayern und Oberpfalz bislang keine Fischotter getötet werden. Mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs in München von Ende April 2024 bleibt der Abschuss von Fischottern in Bayern auf weiteres verboten.

 

März 2024

Die Stiftung Pro Lutra sucht Verstärkung

Für die Stärkung der Stiftung suchen wir nach Vereinbarung eine Fachperson “Fundraising & Administration” auf Mandatsbasis. Wir wünschen uns eine Person mit ausgewiesener Erfahrung im Stiftungsfundraising, welche in erster Priorität bestehende und neue Partnerschaften mit Förderstiftungen aufbauen und pflegen kann.

Wir freuen uns auf eine spannende Persönlichkeit, welche Freude am Fischotter, Tier- und Artenschutz und an der wunderbaren Natur in der Schweiz hat.

Stellenausschreibung Pro Lutra

März 2024

Radiobeitrag zu den Fischotter im MUZOO

Im MUZOO kamen im September 2023 zwei Fischotterjunge auf die Welt. Am 12. März 2024 waren die Fischotter im MUZOO das Thema im Radio Suisse Romande in der Sendung CQFD. In der schönen Sendung kommt auch Michel Blant, ehemaliger Stiftungsrat, zu Wort.

 

Oder auf https://www.rts.ch/audio-podcast/2024/audio/cancer-loutre-et-megalodon-28434575.html

Januar 2024

Änderung im Stiftungsrat

Der Stiftungsrat von Pro Lutra erfuhr auf Ende 2023 eine Änderung. Dr. Michel Blant ist nach über 8 Jahren als Stiftungsrat von Pro Lutra zurückgetreten.  Seit 2015 hat er Pro Lutra mit seinem Fachwissen begleitet und sich für den Wissenstransfer über den Fischotter in der Romandie eingesetzt.

Wir danken Michel Blant ganz herzlich für seinen Arbeit und seinen Einsatz für Pro Lutra und den Fischottern. Wir freuen uns gleichzeitig sehr, ihn neu im Patronatskomitee begrüssen zu dürfen.

Dezember 2023

Überfahrener Fischotter bei Domat/Ems & erneuter Nachwuchs im Engadin

Innerhalb kurzer Zeit sind zwei Fischotter in der Schweiz überfahren worden. Nachdem ein Tier Ende November bei La Punt im Engadin überfahren aufgefunden wurde, wurde in der Nacht 20./21. Dezember ein Fischotter bei Domat/Ems überfahren. Gemäss Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden handelt es sich um einen männlichen Otter mit einer Körperlänge von rund 120 cm (inkl. Schwanz) und einem Gewicht von knapp 9 kg. Der Wildunfall ereignete sich auf der Autobahn A13, rund 50 m vom Ufer des Rheins entfernt.

Gleichzeitig gibt es auch schöne Nachrichten aus dem Engadin. Am 10. Dezember stellte die kantonale Wildhut anhand eines Fotofallenbildes erneut eine erfolgreiche Fortpflanzung von Fischottern in der Umgebung von Bever fest. Es ist der vierte Nachweis von jungen Fischottern im Oberengadin.

Pro Lutra setzt sich für den sicheren Lebensraum des Fischotters ein und kartiert im Rahmen des Projekts “Untendurch” schweizweit Brücken. Machen auch Sie mit und erheben Sie die Fischotterfreundlichkeit von Brücken mittels der App Untendurch.

Mitteilung des Amts für Jagd und Fischerei Kt. Graubünden
Fischotter im Strassenverkehr

 

Spuren im Schnee. Foto: Irene Weinberger

Dezember 2023

Fischotter im Engadin überfahren

Im Oberengadin wurde am letzten Wochenende ein Fischotter überfahren. Das Männchen wurde beim Versuch, die Kantonsstrasse zwischen dem Inn und dem Kleingewässer Arvins zu überqueren, getötet. Der Strassen-verkehr gilt europaweit als eine der Haupttodesursachen für den Fischotter. Auch in der Schweiz wurden bisher drei Tiere in den letzten 10 Jahren überfahren – und das bei einem sehr kleinen Bestand.

Pro Lutra setzt sich daher für den sicheren Lebensraum des Fischotters ein und kartiert im Rahmen des Projekts “Untendurch” schweizweit Brücken. Machen auch Sie mit und erheben Sie die Fischotterfreundlichkeit von Brücken mittels der App Untendurch.

Mitteilung des Amts für Jagd und Fischerei Kt. Graubünden
Fischotter im Strassenverkehr

 

Fischotter werden häufig Verkehrsopfer. Bild Laurie Campbell

Dezember 2023

Appell Biodiversität

Die natürliche Rückkehr des Fischotters in die Schweiz ist sehr erfreulich. Doch der Fischotter ist auf eine stabile und intakte Umwelt angewiesen. Wo Wasserinsekten abnehmen, verschwindet die Nahrung für die Fische. Die Fische wiederum sind Nahrungsgrundlage für den Fischotter. Der weitreichende Schutz und die Förderung der gesamten Biodiversität ist tragendes Element für die langfristige Rückkehr des Fischotters in die Schweiz.

Pro Lutra unterstützt daher den Appell an den Ständerat, um auf den indirekten Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative einzutreten.

Weitere Informationen zum Appell und zu der Unterschriftensammlung, die noch bis zum 7. Dezember 2023 läuft, finden Sie hier.

September 2023

Otterspotter 2023/24

Um die Rückkehr des Fischotters im Berner Mittelland dokumentieren zu können, hat die Stiftung Pro Lutra gemeinsam dem WWF Solothurn und WWF Bern im Jahr 2017 das Projekt Otterspotter lanciert. Das Ziel ist die aktuelle Verbreitung des Fischotters in den beiden Kantonen zu erfassen und seine Rückkehr zu dokumentieren. Im Zweijahresrhythmus schwärmen rund 40 Freiwillige aus, um Fischotter in den Kantonen Bern und Solothurn zu kartieren. Im Winter 2023/24 ist es so wieder soweit und wir steigen in die Gummistiefel! Wir freuen uns über neue Otterspotter:innen.

Weitere Informationen und das Formular zur Anmeldung für den Workshop, der am 4. November 2023 stattfindet, findet man  auf der Webseite des WWF Bern & Solothurn

 

Otterspotten. Bild: WWF Solothurn / Nora Hungerbühler

31. Mai 2023

Untendurch – sichere Brücken für den Fischotter

Zum Weltottertag am 31. Mai 2023 lanciert die Stiftung Pro Lutra die Web-App untendurch.prolutra.ch.

Das Gewässernetz der Schweiz ist über 65’000 Kilometer lang und das Verkehrsnetz ist fast ebenso dicht. Da gibt es unzählige Überschneidungen. Der Strassentod gilt für den Fischotter in Mitteleuropa als eine der Haupttodesursachen. Auch in der Schweiz wurden in den letzten Jahren bereits Tiere überfahren.

Für die Erhebung der Brücken sucht die Stiftung Pro Lutra daher die tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung. Mit der App lässt sich jede Brücke ohne Vorwissen auf ihre «Fischotterfreundlichkeit» kartieren. Die erhobenen Daten werden der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und helfen, kritische Situationen zu identifizieren und Massnahmen zu ergreifen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Mai 2023

Weltottertag am 31. Mai 2023

Foto: Laurie Campbell

Der 31. Mai 2023 ist World otter day! Im Tierpark Dählhölzli findet ein Fischotternachmittag bei der Otteranalage statt, wo auch Pro Lutra, Pro Natura und der WWF Solothurn vertreten sein werden. Information zum Anlass finden Sie unter www.tierpark-bern.ch/

Wie schon im letzten Jahr, organisiert der Internationale Otter Survival Fund (IOSF) am Weltottertag ein spannendes Webinar mit internationalen Experten durch. Der Anlass ist ist englischer Sprache gehalten und ist kostenlos.
Informationen und Anmeldung finden Sie unter diesem Link.

April 2023

Jahresbericht 2022

Unser Rückblick auf das vergangene Jahr hat sich vom Tätigkeitsbericht zum Jahresbericht gewandelt. Neu finden Sie in unserem Bericht auch die Jahresrechnung und Bilanz. Damit schaffen wir Transparenz, wie wir als NPO mit Spenden und finanziellen Zuwendungen umgehen. Den Jahresbericht 2022 finden Sie unter diesem Link.

März 2023

Wechsel an der Spitze von Pro Lutra

Mit Valentine Vogel und Richard Lehner leitet erstmals in der 25-jährigen Geschichte von Pro Lutra ein Co-Präsidium die gemeinnützige Stiftung. Sie lösen Gründungsmitglied Hans Schmid ab, der Pro Lutra viele Jahre präsidierte. Hans Schmid hat sich mit Herzblut für Pro Lutra und den Fischotter eingesetzt. Wir danken ihm ganz herzlich für seine Weitsicht und seine angenehme Art, die Stiftung zu führen. Hans Schmid verbleibt erfreulicherweise im Stiftungsrat, so dass Pro Lutra weiterhin auf sein grosses biologisches Wissen zählen darf.

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Von links: Hans Schmid, Valentine Vogel und Richard Lehner. Bild: Pro Lutra

März 2023

Der Fischotter bei “Einstein” im SRF

Luchs, Fischotter oder Bartgeier: alles Wildtierarten, die einst ausgerottet wurden und heute wieder in der Schweiz heimisch sind. Doch ihr Lebensraum ist eine vom Menschen dominierte Landschaft. Eine grosse Herausforderung für das Zusammenleben von Mensch und Tier.
Als einer der Progatonisten taucht der Fischotter immer wieder in dieser spannenden Einstein-Sendung auf – und einmal gar unsere Geschäftsleiterin!

Dezember 2022

Habitatspezifische Fischotterkartierung

Kenntnis über Vorkommen und Bestand ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Artenschutz und die Vorhersage von Nutzungskonflikten. Doch Fischotter leben verborgen. Die Anwesenheit des Wassermarders erfolgt daher meist durch indirekte Nachweise wie Losung oder Trittsiegel. Seit einigen Jahren arbeitet Pro Lutra eng mit der Organisation Artenspürhunde Schweiz zusammen, um neue Ansätze für die Fischotterkartierung zu entwickeln.

Soeben erschien der Schlussbericht der gemeinsamen Studie «Habitatspezifische Fischotterkartierung». (mehr …)

November 2022

Otterspotter 2021/22

Im Winter 2021/22 fand die dritte Kartierung des Fischotters in den Kantonen Bern und Solothurn statt. In 99 Quadraten suchten 42 Otterspotter nach Fischotterspuren. In sieben dieser Quadrate wurden sie fündig.
Das Fischottervorkommen hat sich zu den zwei vorherigen Kartierungen wiederum verschoben. Gleich blieb das Vorkommen zwischen Münsingen und Wohlensee. Neu wurden Nachweise in Seitenbächen der Aare in der Region Thun gemacht. Keine Nachweise hingegen wurden wiederum aus dem Berner Seeland und der Alten Aare gemeldet. (mehr …)

Juni 2022

SARS-CoV-2 in wildem Fischotter nachgewiesen

Otter können sich mit Corona infiszieren. Bereits im August 2021 erkrankten Asiatische Zwergotter an Covid-19. Sie zeigten Erkältungssymptome wie Niesen, laufende Nasen, leichte Lethargie und einige begannen zu husten. Nun wurde der Virus zum ersten Mal in einem wilden Fischotter in Spanien nachgewiesen. Drei überfahrene Fischotter wurden gestetet, einer davon positiv. Die Forscher vermuten, dass die virale Übertragung via Abwasser stattgefunden hat. (mehr …)

Mai 2022

Wildlebender Fischotter beschäftigt den Tierpark Bern

Seit über 10 Jahren leben wilde Fischotter in der Region rund um Bern. Sie sind normalerweise unauffällig und heimlich unterwegs. Auch im Tierpark Dählhölzli leben Fischotter. Das Fischottergehege ist mit der Aare verbunden und die Absperrung schien bis vor kurzem als Territoriengrenze von den wilden und in Gefangenschaft lebenden Tieren weitgehend akzeptiert worden sein. Seit Anfang Jahr 2022 ist es jedoch zu heftigen territorialen Auseinandersetzungen gekommen, so dass sich der Tierpark Dählhölzli zum Schutz aller beteiligten Fischotter – wild und gefangen – dazu entschlossen hat, sein Fischotterpaar in ein anderes Gehege zu zügeln. Im Rahmen dieser Rochade gibt der Tierpark die Biberhaltung auf und die Fischotter werden ins Bibergehege einziehen. Da dieses nicht mit der Aare verbunden ist, wird der Konflikt der Fischotter entschärft.

Aufgrund dieser Veränderung konnte der Fischottertag am 25. Mai 2022 nicht wie geplant stattfinden.

Medienmitteilung Tierpark Bern, Mai 2022

Wärmebild eines der Fischotter im Ottergehege des Tierparks Dählhölzli

April 2022

Tätigkeitsbericht 2021

Der Tätigkeitsbericht 2021 ist erschienen. Darin informieren wir über unsere Aktivitäten vom vergangenen Jahr. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

Tätigkeitsbericht 2021

Die Tätigkeitsberichte der vergangenen Jahre finden Sie auf dieser Seite.

März 2022

Neuer Wind im Stiftungsrat

Wir freuen uns über zwei neue Mitglieder im Stiftungsrat von Pro Lutra.

Lisa Wilmsmeier ist Gewässerökologin und Fischbiologin. Sie arbeitet bei der FishConsulting GmbH an zahlreichen fischökologischen Untersuchungen mit, beispielsweise zu Revitalisierungen, Be-standeserhebungen und der Fischgängigkeit von Wasserkraftwerken. Mit ihrem grossen Fachwissen bringt Lisa Wilmsmeier wichtige Aspekte zu den Fischen und den Gewässern ein und ergänzt dadurch den bestehenden Stiftungsrat.
Wir freuen uns sehr über ihr Engagement bei Pro Lutra und darauf, das Thema Fisch und Fischotter mit Lisa Wilmsmeier weiterzuentwickeln.

Martin Kilchenmann ist Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Tiere der Stiftung Wildnispark Zürich. Er hat an der Universität Zürich Zoologie studiert und war mehrere Jahre in der Unternehmungskommunikation tätig. Mit Martin Kilchenmann ist Pro Lutra weiterhin mit einem Tierpark mit Fischotterhaltung verbunden.
Wir freuen uns sehr über den wachen und analytischen Geist, der mit Martin Kilchenmann in den Stiftungsrat weht.

Wir begrüssen Martin Kilchenmann und Lisa Wilsmeier ganz herzlich im Stiftungsrat.

März 2022

Erstnachweis von Fischotter bei Freiburg i.B.

Ein Fischotter ist in Südbaden aufgetaucht. Gemäss einem Beitrag von SWR, der kürzlich erschien, wurde das Tier bereits im Herbst 2021 in einer Wildkamerafalle erfasst. Es ist der zweite Nachweis in Baden-Württemberg innert kürzester Zeit und nach fast 100 Jahren der Absenz. Der Fischotter wurde an der Dreisam gesichtet. Das knapp 30 km lange Fliessgewässer entspringt im Schwarzwald, fliesst durch Freiburg i.B. und mündet in die Elz. Das Auftauchen des Fischotters in der Dreisam ist ein sehr schönes Zeichen. Allerdings steht in der Dreisam nicht alles zum Besten. Hitzeperioden führen zu sehr wenig Wasser (Sommer 2018) oder gar zum Austrocknen (Sommer 2003). Das sind Herausforderungen, denen wir Menschen uns dringend stellen müssen.

 

März 2022

Erster Nachweis von Fischotter in Baden-Württemberg

Der Fischotter kehrt nach Baden-Württemberg zurück. Wie das Regierungsprädisium mitteilt, konnte die Anwesenheit von Fischotter an der oberen Donau im Kreis Schwarzwald-Baar in Baden-Württemberg nachgewiesen werden. Es liegen fast 100 Jahre seit der letzten Beobachtung zurück: 1928 wurde der letzte Otter bei der Stadt Donaueschingen gesichtet. Die Herkunft dieses Tieres ist nicht geklärt, doch scheint es sich schon einige Monate in der Region aufzuhalten.
Über die Art und Weise, wie sich Fischotter ausbreiten, ist wenig bekannt. Es ist gut möglich, dass Tiere ein Gewässer von oben her besiedeln, also dass die ersten Fischotterterritorien eher am oberen Flusslauf liegen und die nächsten Territorien flussabwärts besiedelt werden. Die Entfernung zum nächsten bekannten Vorkommen in Bayern wäre dadurch erklärbar. Interessant ist die Nähe der Donau zur Schweiz und damit auch einer weiteren potenziellen Einwanderungsachse für den Fischotter in die Schweiz: Die Donau fliesst ca. 11 km von der Schweizer Grenze des Kantons Schaffhausen entfernt.

Medienmitteilung des Regierungspräsidiums von Baden-Württemberg

Februar 2022

Rückkehr des Fischotters ins Fürstentum Liechtenstein

Der Fischotter ist im Fürstentum Liechtenstein angekommen. Im Rahmen der Biberbestandserhebung wurden unter mehreren Brücken Fischotterlosungen entdeckt. Nach den Beobachtungen im August 2021 in Bonaduz (GR) und kurz darauf im November 2021 im Kanton St. Gallen ist dies nun der dritte Nachweis der Art in einer Region, in der sie über Jahrzehnte verschwunden gewesen ist.

Medienmitteilung

 

Foto: L. Campbell

Foto: L. Campbell

November 2021

Erster Fischotternachweis im Kt. St. Gallen

49 Jahre war es still um den Fischotter im Kanton St. Gallen. Nun tappte am Werdenberger Binnenkanal in Haag ein Fischotter in eine Kamerafalle. Es ist der erste Nachweis eines Fischotters in St. Gallen seit 1972.

Der Fischotter scheint sich im Jahr 2021 im Rhein und den Nebengewässern heimisch zu fühlen: Im August wurde bereits ein Tier in Bonaduz gemeldet.

Artikel im St. Galler Tagblatt

Medienmitteilung des Kantons Graubünden vom 30. August 2021